Pressemitteilung

Hausbesetzung für ein antirassistisches Zentrum am Weberplatz

07.09.2020

Essen. In der Nacht vom 06. auf den 07.09 haben Aktivistinnen ein Haus
am Weberplatz besetzt. Sie fordern, kurz vor der Kommunalwahl, ein
selbstverwaltetes Zentrum für antirassistische Politik.
Aktivistin Anna Chi: "In Essen hat sich in den letzten Jahren eine
rassistische Law-and-Order-Politik entwickelt. Wir wollen mit dieser
Aktion den von Rassismus Betroffenen langfristig eine Plattform geben,
um sich gegen die rassistischen Zustände zur Wehr zu setzen. Emma
Zipation ergänzt: “Wir wollen unsere privilegierte Position als
mehrheitlich weiße Aktivistinnen nutzen, um dieses Zentrum zu erkämpfen,
in dem wir auch Verbündetenarbeit für die Betroffenen entwickeln und
unsere eigene Verstrickung in die rassistische Gesellschaft relfketieren
wollen. Außerdem sind marginalisierte Gruppen generell nicht selbst in
der Verantwortung, ihre Diskriminierung aufzulösen.”
Die Aktivistinnen bemängeln außerdem einen generellen Mangel an
unkommerziellen Räumen zur Selbstentfaltung und stellen fest:
“Auch das cis- und heternormative Patriarchat und der Kapitalismus sind
uns ein Dorn im Auge.”
Die Gruppe ist ein loser Zusammenschluss von Aktivistinnen, die sich
basisdemokratisch und hierarchiefrei organisieren.

Twitter: @zap_essen
Website: zentrumantirassistischerpolitik.blackblogs.org

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